Informationen für Betroffene und Angehörige

Ratgeber Brustkrebs

Informationen für Betroffene und Angehörige
 
 
Brustkrebs
Was ist Brustkrebs?

Brustkrebs, auch Mammakarzinom genannt, beginnt mit einer genetischen Veränderung von Zellen, zumeist in der Brust- oder der Milchdrüse. Die degenerierten Zellen wachsen schneller als normale Zellen und bilden Knoten unter der Haut. Als Brustkrebs wird die Erkrankung jedoch erst bezeichnet, wenn die schadhaften Zellen auf gesunde Zellen übergreifen. Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken steigt mit dem Alter: Während nur eine von 110 Frauen im Alter von 35 befürchten muss innerhalb von 10 Jahren an Brustkrebs zu erkranken, sind es bei den 65-Jährigen bereits eine von 27. Insbesondere hormonelle Belastungen etwa durch Hormonbehandlungen oder Übergewicht sowie genetische Vorbelastungen stehen im Verdacht das Krebsrisiko zu erhöhen.

Die Ursachen der Entstehung von Brustkrebs sind vielfältig und daher nicht eindeutig zu bestimmen. In etwa 10 % aller Fälle lässt sich eine vererbte Vorbelastung feststellen. Begünstigt wird die Entstehung von Brustkrebs auch durch den Hormonhaushalt. So haben z. B. Frauen, die sehr früh ihre erste Regelblutung bekommen, ein erhöhtes Risiko an Brustkrebs zu erkranken und auch die Einnahme von Hormonpräparaten gegen Wechseljahresbeschwerden kann die Entstehung von Brustkrebs begünstigen. Weitere Risikofaktoren sind ein körperlich schlechter Allgemeinzustand, verursacht z. B. durch Übergewicht sowie regelmäßiger Alkoholkonsum. Brustkrebs ist die Folge genetischer Veränderungen von Zellen. Die entarteten Zellen vermehren sich und dringen in das Gewebe der Brust oder in die Brustdrüsen ein.

Therapie Brustkrebs

Die Therapie von Brustkrebs ist abhängig von vielen Faktoren wie dem Tumorstadium, dem Alter der Patientin oder dem Hormonstatus. Die Säulen der Therapie von Brustkrebs lauten Operation, Strahlentherapie und medikamentöse Therapie. Bei der Operation entnimmt der Arzt den Tumor und einen Randsaum. In den meisten Fällen gelingt eine brusterhaltende Operation und es verbleiben kaum sichtbare Narben. Wenn der Tumor weit fortgeschritten ist, wird die Brust entfernt und gegebenenfalls kosmetisch wieder aufgebaut. Begleitet wird die Operation von einer Strahlentherapie, bei der noch vorhandene Krebszellen abgetötet werden sowie von der medikamentösen Therapie. Ziel der medikamentösen Therapie ist es, die Vermehrung der Krebszellen zu verhindern oder zu vermindern.

Diagnose Brustkrebs

Die Diagnose von Brustkrebs verläuft in mehreren Untersuchungsphasen. Von größter Bedeutung für den Heilungserfolg ist die Früherkennung. Ab dem 30. Lebensjahr können Frauen einmal jährlich die gesetzliche Früherkennung in Anspruch nehmen. Zudem wird Frauen angeraten, ihre Brust einmal im Monat, am besten in den Tagen nach der Periode, selbst auf Knötchen oder Veränderungen zu untersuchen. Stellt der Arzt bei der Früherkennung einen Verdacht auf Brustkrebs fest, so wird er i. d. R. eine Ultraschalluntersuchung oder eine Röntgenuntersuchung, die sog. Mammografie, durchführen. Wird der Verdacht auf Tumorbildung in der Brust bestätigt, so entnimmt der Arzt eine Gewebeprobe, die dann mikroskopisch analysiert wird.

Was ist Brustkrebs?

Brustkrebs, in der medizinischen Fachsprache Mammakarzinom genannt, ist eine der häufigsten Tumorarten bei Frauen, wobei nur etwa ein Viertel der Tumore in der Brust als bösartige Karzinome identifiziert werden. Drei Viertel der Tumore hingegen sind gutartig oder entwickeln sich erst später zu Karzinomen. Die Tumorbildung geht meist von den Milchgängen oder Milchdrüsen in der Brustdrüse aus, wobei das sich in den Milchgängen ausbreitende duktale Karzinom die häufigste Art von Brustkrebs ist.

Über 70.000 Frauen erhalten jedes Jahr in Deutschland die Diagnose Brustkrebs. Die Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken ist gemäß der Statistik stark abhängig vom Lebensalter. So muss nur eine von 110 Frauen im Alter von 35 Jahren befürchten, innerhalb der nächsten zehn Lebensjahre an Brustkrebs zu erkranken. Im Alter von 45 Jahren eine von 47 und mit 55 eine von 31. Das höchste Risiko betrifft Frauen im Alter über 65 Jahren. Bis zum Alter von 75 erkrankt eine von 27 Frauen an Brustkrebs. Nach dem 75. Lebensjahr sinkt das Risiko leicht. Nur etwa jede hundertste an Brustkrebs erkrankte Person ist ein Mann.

Risikofaktoren für die Entstehung von Brustkrebs

Mehrere Faktoren werden für die Entstehung von Brustkrebs verantwortlich gemacht: eine genetische Vorbelastung erkennbar etwa durch eine Brustkrebserkrankung in der Familie, starke hormonelle Belastungen, wie sie durch die Einnahme von Hormonpräparaten zur Linderung der Wechseljahresbeschwerden eingesetzt werden, oder eine hohe radioaktive Belastung in der Kindheit oder Jugend, insbesondere im Bereich der Brust. Der Hormonspiegel der Frau, der auch durch Übergewicht negativ beeinflusst werden kann, hat großen Einfluss auf die Entstehung von Brustkrebs, da bei vielen Frauen die Tumorzellen auf die Hormone reagieren.

Einfluss des Lebensstils auf das Brustkrebsrisiko

Dass regelmäßiger Alkoholkonsum und Übergewicht das Risiko erhöhen, an Brustkrebs zu erkranken, konnte in Studien nachgewiesen werden. Inwieweit andere Faktoren, die mit dem Lebensstil der Betroffenen zusammenhängen, wie etwa Rauchen, einen Einfluss auf das Brustkrebsrisiko haben, ist in der Forschung umstritten.

Früherkennung bei Brustkrebs

Nach bisherigem Kenntnisstand handelt es sich beim Brustkrebs um mehrstufige Veränderungen in der Genetik der Brustzellen. Diese Veränderungen bedingen zunächst ein erhöhtes Wachstum der entarteten Zellen. Beginnt der Tumor auf andere Zellen überzugreifen, wird die Erkrankung als Brustkrebs bezeichnet. Mithilfe regelmäßiger Maßnahmen der Früherkennung können erste Symptome von Brustkrebs, wie etwa Knötchen in der Brust oder Verfärbungen auf der Brust, die nicht von selbst wieder verschwinden, i. d. R. schnell erkannt werden. Die Heilungschancen für Brustkrebs sind, wie bei anderen Krebsarten, stark abhängig von einer frühen Erkennung der Krankheit.

Guido Maiwald

25. Juli 2022
Was haben grüne, selbstgestrickte Socken mit gynäkologischen Krebserkrankungen zutun?
  
11. Juli 2022
Luisa F. berichtet über Ihr Leben mit und nach Ihrer Krebsbehandlung.
  
10. Mai 2022
Für eine zweite Meinung nach einer Diagnose sollte nicht die künstliche Intelligenz befragt werden.
  
10. Mai 2022
Warum besonders die offene Kommunikation nach der Diagnose Krebs wichtig ist, erklärt Claudia Baumert.
  
06. April 2022
Es hat gezeigt, dass die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe dazu beitragen kann, dass das Resilienzerleben zu stärken.